Der zweite von drei Spaziergängen zu den Wurzeln des Wiener Westens, widmet sich der Entwicklung der Äußeren Mariahilfer Straße. Mit dem Bau des Schlosses Schönbrunn wurde die damalige Linzer Poststraße zum begehrten Zweitwohnsitz des Adels. Im 18. Jahrhundert reihten sich entlang der heutigen äußeren Mariahilfer Straße mondäne Anwesen aneinander. Doch sorgte die rasante Industrialisierung der Gegend dafür, dass die Straße als zunehmend unsichere Passage in Verruf geriet. Bereits unter Maria Theresia wurde sie daher militärisch gesichert. Dies konnte allerdings nicht verhindern, dass vor allem während der Revolution 1848 die äußere Mariahilfer Straße zum Ort vielfältiger sozialer Proteste wurde. Selbst die an ihr liegenden elitären Vergnügungsetablissements wurden zunehmend von breiten Bevölkerungsteilen in Beschlag genommen.
Spaziergangsleitung: Elisabeth Kofler und Thomas Reithmayer.